Vor zehn Jahren wurde im Elsa-Brändström-Haus (in der heutigen Teestube im Obergeschoss) das Café International Laggenbeck ins Leben gerufen – eine Idee, die aus der Aufbruchsstimmung des Jahres 2015 entstand. Getreu der damals von Angela Merkel ausgerufenen Parole: „Wir schaffen das.“ Damals, als Pfarrer i. R. Reiner Ströver und ein kleines Team Engagierter das Café gründeten, war klar, auch wir schaffen das: Geflüchtete sollten hier nicht nur Unterstützung finden, sondern echte Begegnung erleben.

Von Anfang an standen willkommen heißen, Helfen und Sprache fördern im Mittelpunkt. Ob bei Anmeldungen, Arztterminen oder ersten Schritten im Alltag – das Team um Reiner Ströver und seiner Frau Ulrike war mit Mine Müller, Ulla Mehring, Friedrich Lampe und Peter Richter immer da. Auch zum Jubiläum im Oktober war das wieder der Fall.

Zum Jubiläum kamen Gäste aus Syrien, Afghanistan, dem Irak, Albanien und der Ukraine zusammen – Menschen, die das Café über die Jahre begleitet hat. Besonders stolz ist man bis heute auf die vielen, die ihre Sprachprüfungen bestanden haben – und nun ihren Platz in Beruf und Gesellschaft gefunden haben. Sehr bewegend war das Wiedersehen mit Alam aus dem Irak, der einst Kirchenasyl erhielt und heute Elektrotechnik in Münster studiert.

Auch wenn heute meist nur noch wenige Familien vorbeischauen, ist das ein gutes Zeichen: Viele sind längst angekommen. „Dass es ruhiger geworden ist, zeigt uns, dass Integration funktioniert“, so Ströver.

Das Café International bleibt fester Bestandteil des Gemeindelebens – beim lebendigen Adventskalender (Termin: 17. Dezember 2025, 17.30 Uhr im Elsa-Brändström-Haus) ebenso wie bei vielen anderen Aktionen. Ein Ort, an dem Menschen zusammenkommen, sich unterstützen und zeigen: Wir schaffen das – immer noch. 

Regelmäßige Treffen sind immer am 3. Mittwoch im Monat um 17.30 Uhr im Elsa-Brändström-Haus. Schauen Sie doch einfach mal rein.